Auf den Spuren der Kelten 2012
Im Mittelpunkt steht die Naturmystik
Kroell ist ein spiritueller Forscher, die Naturmystik steht für ihn im Mittelpunkt. Er nimmt die Natur in seiner Umgebung als Kraft-Orte wahr. An Felsen, Quellen, Waldstücken und Wiesen findet er zu sich und in eine "innere Welt". Er beschäftigt sich auch mit Kräuter- und Heilkunde, so wie es die Druiden getan haben.
"Jeder Bach rauscht hier anders"
Manche Quellen nennt er bei ihrem keltischen Namen, etwa "Wiesna" oder "Bellna". Jeder Bach rausche anders, findet Kroell. Und so widersprüchlich christliche Religion und keltische Naturverehrung auch scheinen, der Verehrer der Kelten verschmilzt die Traditionen zu einer harmonischen, spirituellen Weltsicht: „Die Kelten verehrten die Heilige Brigitte von Kildare als Baum- und Wasserheilige. Und es gibt auch eine ganze Menge Kapellen im Südschwarzwald, die der Heiligen Brigitte geweiht sind."
Keltisch sein heißt frei sein
Hier im Schwarzwald sei womöglich die Demokratie erfunden worden, meint Kroell. Denn die Kelten und ihr Freiheitsdrang könnten ein Vorbild gewesen sein für Bauernkriege und andere Freiheitskämpfe. Ganz in der Nähe entstand etwa die Freie Grafschaft Hauenstein, die bis 1936 um ihre Freiheitsrechte gekämpft hat. Das Bedürfnis nach Freiheit sei wesentlich für die Kelten.
Der „Schwarzwaldmagier", wie er genannt wird, sucht nach Sehnsuchtsorten im Schwarzwald. Sie waren einst für die Urbewohner faszinierend und sie sind es heute: "In einer Welt voller Technik freuen wir uns doch über jeden Meter, wo die Natur noch einigermaßen in Ruhe gelassen wird, um dort wieder Kraft zu spüren."
Matthias Hennies, Internetfassung: Diana Hörger
http://www.swr.de/kelten/schwarzwaldmagier-kroell/-/id=10026112/gp1=col-010/nid=10026112/did=10221814/1j6kgep/index.html